Eigentlich sollte es in diesem Post um eine Wanderung durch den Schwarzwald anlässlich des Geburtstags meines Vaters gehen. Aber während in die Bilder bearbeitet und über meine Familie nachgedacht habe, nahm der Post ein Eigenleben an. Und nachdem ich seit *EDIT: nicht mehr 4 Wochen, sondern inzwischen 6 Monaten* immer wieder an diesem Post geschrieben habe, nimmt er jetzt ein Eigenleben an & erzählt Euch eines kleines bisschen mehr über meine Familie.
Und dem Familienglück. Und wie ich wohl zu der Person geworden bin, die ich heute bin. Passend zum Muttertag heute.
Mit unserer Familie verbinden wir Emotionen. Sowohl gute als auch schlechte. Emotionen ermöglichen uns, uns weiterzuentwickeln, zu lernen und zu den Menschen zu werden, die wir heute sind. Und mit all dem ist es sicher nicht immer leicht seine Familie zu lieben.
Für mich war es die Teenagerzeit daheim, als ich nur noch froh war mit 19 endlich ausziehen zu können & mein eigenes Reich zu haben. Ich glaube aber auch, dass das damals ein wichtiger Schritt war, um meiner Familie wieder näher zu kommen. Denn plötzlich spürte ich, wie schön es war, wenn sie zu Besuch kamen und wie traurig ich war, wenn sie wieder gingen (was ich übrigens bis heute jedesmal bin).
Sicher es gab auch davor schwierigere Zeiten, in denen negative Emotionen überwiegten. Dennoch. Meine Familie hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Und hat für mich die Basis gelegt, das zu schaffen, was ich heute täglich stemme. Und ich weiß, dass immer jemand stolz auf mich ist.
Natürlich stören mich manchmal abends auch die Anrufe meiner Mutter, wenn ich einfach nur in Ruhe – nach einem anstrengenden Tag – endlich auf dem Sofa liege. Aber mir bietet meine Familie (vorallem meine Großeltern, meine Schwester und Eltern) Stabilität und Sicherheit. Ich kann mir sicher sein, dass egal welche Entscheidung ich treffe, ich immer unterstützt werde.
Das bedeutet natürlich nicht, dass meine Familie jede meiner Entscheidungen toll findet und alles hinnimmt. Aber ich weiß, dass ich mich am Ende frei entscheiden kann und mein Entscheidungsergebnis unterstützt wird. Zum Beispiel fanden meine Eltern es nicht richtig, dass ich schon wieder den Job wechsle und zum 7x in 8 Jahre umziehe.
Aber sie wünschen mir viel Erfolg im neuen Job, fragen nach den Aufgaben und sind zu 100% beim Streichen der neuen Wohnung da. Weil sie eben einfach da sind. Egal was passiert.
Dafür bin ich dankbar. Die Liebe in (m)einer Familie ist an keine Bedingungen geknüpft. Natürlich habe ich auch Freunde, auf die ich mich verlassen kann. Die bei jeder neuen Wohnung fleißig streichen und umziehen helfen. Wenn ich Sorgen habe, immer ein offenes Ohr haben. Und dafür bin ich dankbar.
Aber bei Freunden können sich Prioritäten verändern. Es kommen neue Leute, es kommen neue Jobs und Umzüge in andere Städte.
Für meine Familie werde eben immer ich die oberste Priorität sein. Und in schwierigen Zeiten, werden sie immer zu mir halten und wir halten zusammen.
Also hört auf Euch darüber aufzuregen, dass Eure Mutter schon wieder anruft und bei dem Besuch fragt, wann Ihr das letzte Mal eigentlich Fenster geputzt habt. Oder fragt, ob Ihr wirklich schon wieder umziehen müsst & der neue Job mir weniger Geld das richtige ist. Seid dankbar & froh, dass sie da ist.
One Comment
Uschi
Danke jasmin